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Axomera in der Schmerztherapie

Interview mit dem Neurologen, Psychiater
und Psychotherapeuten Dr. med. Andreas Böger

Dr. med. Andreas Böger leitet als Neurologe, Psychiater und Psychotherapeut seit 2010 das Schmerzzentrum an der Vitos Ortho-pädischen Klinik in Kassel, das als das größte stationäre Schmerzzentrum in Hessen gilt. Es hat sich auf die stationäre Versorgung von Schmerzpatienten spezialisiert und verfügt über 50 Betten, um Patientinnen und Patienten eine intensive und umfassende Betreuung zu bieten.

Darüber hinaus arbeitet er mit drei weiteren Kolleginnen auch ambulant im Rahmen einer MVZ-Struktur. Die ambulante Praxis ermöglicht es ihm, Patienten bereits im Vorfeld einer möglichen stationären Therapie zu behandeln und eine umfassende Diagnose zu stellen. Diese ganzheitliche Herangehensweise hat zur Folge, dass das Schmerzzentrum in Kassel jedes Jahr etwa 6000 Patienten betreut, wobei der Großteil von ihnen ambulant versorgt wird.

Welche Therapiemethoden setzt Du als Schmerztherapeut ein?

Unsere ambulanten Leistungen umfassen Medikamente, Akupunktur, manuelle Therapie und Osteo-pathie. Wir bieten auch psychologische Therapieoptionen an. Bei Bedarf und wenn ambulante Therapien nicht ausreichen, bieten wir stationäre Behandlungen mit einer breiten Palette von Therapie-möglichkeiten an. Dazu gehören kognitive Verhaltenstherapie, Achtsamkeitstherapie, physiotherapeutische Ansätze wie das Faszien-Modell und verschiedene Naturheilverfahren, einschließlich TCM-Elemente und Neuraltherapie.

Axomera wird hauptsächlich ambulant eingesetzt und kann sowohl in Kombination mit Akupunktur als auch als eigenständige Behandlungsoption genutzt werden.

Seit wann setzt Du Axomera in der Praxis ein? Wie war eigentliche für Dich der Einstieg in Axomera? 

Ich setze Axomera seit ungefähr 2 Jahren ein. Erstmalig habe ich die Behandlung bei meinem Freund Pablo Martinez in Alicante kennengelernt. Der Einstieg in Axomera war dann recht einfach, insbesondere für einen erfahren Akupunkteur wie mich. Die Schulung im Internet ist selbsterklärend und bietet eine gute Einführung. Danach sammelt man Erfahrungen in der Anwendung.

Bei welchen Erkrankungen setzt Du Axomera ein?

Hauptsächlich bei Patienten mit OSG-Distorsionen, Sehnenansatzschmerzen wie beim Tennisarm, oder auch bei der Achillodynie.
Hier im Schmerzzentrum sehen wir auch viele CRPS Erkrankungen – Morbus Sudeck- , wo ich auch Axomera einsetze – und natürlich auch bei  Cluster-Kopfschmerzen.

Bei welchen Erkrankungen erlebst Du besondere Erfolge?

Eine junge schwangere Frau hatte starke Schmerzen im Bereich des Trochanter. Nach vier bis fünf Axomera-Behandlungen verschwanden die Schmerzen vollständig, sogar während ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft. Das war ein besonders gutes Ergebnis.

Ach ja, daneben habe ich etwa 20 Freunde mit allergischer Rhinitis behandelt. Bei allen verschwanden alle  Symptome, wie Rhinitis und Konjunktivitis, vollständig. Aber ich bin ja Neurologe und kein HNO Arzt!

Wie viel Behandlungen benötigst du im Schnitt?

Ich führe in der Regel etwa drei Behandlungen durch. Wenn der Patient keine Verbesserung verspürt, mache ich nicht unbedingt weitere Behandlungen. Wenn Axomera jedoch hilft, dann behandle ich auch weiter. Ein Patient kommt seit zwei Jahren jede Woche zu mir, er hat Sarkoidose und eine schwere Neuropathie im gesamten Körper mit starken Schmerzen. Nach jeder Axomera-Behandlung sind seine Schmerzen etwa um 50 Prozent besser. Dann behandle ich das nächste betroffene Gebiet. Nach etwa drei Monaten bauen sich die Schmerzen erneutr auf, und dann behandele ich sie auch erneut. Die Schmerzen gehen nie ganz weg, aber die Lebensqualität des Patienten bessert sich doch so stark, dass er von selbst die Behandlung immer weiter haben will.

Nach wie viel Behandlungen siehst Du eine erste Besserung?

Die erste spürbare Besserung tritt meist nach ein oder zwei Behandlungen ein, jedoch ist dies auch manchmal individuell unterschiedlich.

Mit welchen Methoden kombinierst Du Axomera?

Ich kombiniere Axomera normalerweise nicht, da wir zuvor bereits viele andere Methoden ausprobiert haben. Es gibt jedoch den ein oder anderen Patienten, bei dem ich zusätzlich eine osteopathische Behandlung durchführe oder nach dem Fasziendistorsionmodell behandle, dies zum Beispiel bei Achillodynie oder Plantarfasziitis.

Und welche Bedeutung misst Du als Schmerztherapeut der Axomera Therapie in der Schmerztherapie bei?

Das wichtigste in der Schmerztherapie ist ja das multimodale Therapiekonzept. Das ist der Goldstandard. Axomera setzen wir ein bei therapierefraktären Patienten. Es ist für uns gewissermaßen ein neuer Therapie-Joker.

Hier im Schmerzzentrum sehen wir auch viele CRPS Erkrankungen – Morbus Sudeck- , wo ich auch Axomera einsetze – und natürlich auch bei  Cluster-Kopfschmerzen.

Wie wirkt sich Axomera für die Reputation der Praxis aus?

Die Reputation der Praxis hat sich durch Axomera insgesamt positiv entwickelt. Viele meiner Patienten haben von den Erfolgen gehört und sind neugierig darauf. Es hat sicherlich zur Attraktivität meiner Praxis beigetragen.

Andreas Böger, wir danken Dir für dieses Gespräch.

Das Interview führte Prof. Dr. Albrecht Molsberger