Ich hatte einen Patienten mit einem im Kernspin verifizierten Abriss des proximalen Gastrocnemius. Nach vier Wochen mit vier Axomera-Behandlungen dann erneute MRI-Kontrolle. Da war der Muskel komplett wieder angewachsen.

Interview mit Dr. Christian Behrendt,
Facharzt für Orthopädie

Christian, du bist Orthopäde. Kannst du uns deinen beruflichen Hintergrund schildern und erzählen, wie du zu Axomera gekommen bist?

Ja, natürlich! Also, ich bin Facharzt für Orthopädie und seit neun Jahren als Partner in einer großen Kassenpraxis in Freilassing niedergelassen und betreibe zusätzlich seit 13 Jahren noch eine Privatpraxis in Salzburg. Davor habe ich die Wirbelsäulenchirurgie und Handchirurgie an der Universität in Salzburg geleitet. Als Niedergelassener wurde ich plötzlich mit Patienten konfrontiert, die an chronischem Trochanterschmerz litten und die immer wieder Spritzen haben wollten. Cortisonspritzen halten ja nicht lange, und dachte ich mir, das kann es doch nicht sein, und suchte ich nach einer effektiveren Behandlungsmethode und kam dann über eine Onlinerecherche auf Axomera. Nach einem Einsteigerseminar hab ich dann sofort entschieden, Axomera bei so vielen Indikationen wie möglich auszuprobieren. Nicht nur bei Trochanterschmerz. Eine meiner ersten Patientinnen mit jahrelanger Migräne kam nach zwei Axomerabehandlungen zu mir, ich erinnere mich noch genau an den Wortlaut: „Was haben Sie da gemacht, die Migräne ist weg, das ist ja irre.“ Seitdem mache ich Axomera.

Wo setzt du Axomera in der Orthopädie ein?

Also wie gesagt, Trochanterschmerz. Dann bei Problemen an den Sehnen. Bei der Entzündung der Achillessehne ist Axomera inzwischen für mich die Therapie der ersten Wahl. Wir machen ja auch Stoßwelle, Injektionen und so weiter. Aber das kann man sich hier alles sparen. Dann bei Ischialgien, überhaupt bei peripheren Nervenschmerzen. Und vor allem bei Muskelverletzungen. Ich hatte einen Patienten mit einem im Kernspin verifizierten proximalen Abriss des proximalen Gastrocnemius. Nach vier Wochen mit vier Axomera-Behandlungen dann erneute MRI-Kontrolle. Da war der Muskel komplett wieder angewachsen. Das fand ich sensationell. Ja, und als Handchirurg setze ich Axomera immer wieder bei CRPS ein, und dann auch bei den üblichen Bänder- und Kapselentzündungen der Gelenke, außer bei der Schulter, da mache ich lieber Stoßwelle.

Wie war der Einstieg für dich in die Axomera-Therapie, auch hinsichtlich der Lernkurve?

Der Einstieg in die Axomera-Therapie verlief eigentlich ziemlich glatt. Als Orthopäde weiß ich ja, wie man gezielte Injektionen setzt, ich hatte auch bereits Erfahrung mit Akupunktur. Also war das Nadelsetzen genau an die Schmerzpunkte für mich nicht so ungewohnt.

Du behandelst seit einigen Jahren auch Clusterkopfschmerzpatienten. Kannst du dazu mehr erzählen?

Ja, das sind ja wirklich fürchterliche Schmerzpatienten! Da habe ich ein ganz neues Krankheitsbild kennengelernt. Patienten mit Clusterkopfschmerzen hatte ich als Orthopäde vorher nie gesehen. Aber als ich hörte, dass man mit Axomera Clusterkopfschmerz behandeln können soll, da dachte ich mir, das mache ich auch. Und die Ergebnisse sind ja wirklich sensationell. Ich würde sagen, 90 % der Patienten kann man sehr gut helfen, bei einem Drittel wird es besser, ein Drittel wird von Chronikern zu Episodikern, und ein Drittel sogar geheilt. Inzwischen habe ich viele Clusterpatienten in meinem Patientengut, ein ganz neuer „Patientenstrom“. Und viele kommen weit her aus Österreich.

Eine meiner ersten Patientinnen mit jahrelanger Migräne kam nach zwei Axomerabehandlungen zu mir, ich erinnere mich noch genau an den Wortlaut: „Was haben Sie da gemacht, die Migräne ist weg, das ist ja irre.“

Du bist zwar Orthopäde, aber zu dir kommen auch Patienten mit Heuschnupfen-Allergien.

Ja, auch ein ganz neues Patientengut. Ich bin ja Orthopäde und nicht Allergologe. Und auch hier sehe ich erstaunliche Erfolge. Viele Patienten, sogar Kinder, reisen weite Strecken zu mir, um sich behandeln zu lassen. Das zeigt, wie vielseitig Axomera eingesetzt werden kann und wie effektiv es ist.

Du willst das beste Therapieergebnis für deine Patienten, aber lohnt sich Axomera auch wirtschaftlich für dich?

Wirtschaftlich ist Axomera durchaus interessant, vor allem weil es die Behandlungszeit effizient nutzt. Ich setze die Nadeln und das Stimulationsgerät wird programmiert, und dann ist die Therapie ja selbstlaufend. Das bringt Ruhe in die Praxis und ich kann meine Zeit optimal nutzen. Auch wenn es nicht meinen Hauptumsatz darstellt, so ist es doch eine wertvolle Ergänzung der Praxis.

Wie sind deine Erfahrungen mit der Erstattung von Axomera?

In Bayern, wo ich hauptsächlich tätig bin, habe ich kaum Probleme mit der Kostenerstattung. Bei den vielen Axomerapatienten vielleicht ein, zwei Rückfragen pro Jahr. Aber da finden wir meist eine Lösung.

In welcher Hinsicht hat Axomera dein Verständnis von Schmerzerkrankungen beeinflusst?

Ja, das ist eine interessante Frage. Wir haben ja zum Beispiel Bandscheibenpatienten mit Schmerzaustrahlung in den Arm oder das Bein, wo wir natürlich auch gezielte Injektionen an die Nervenwurzel setzen. Aber mit Axomera kann ich jetzt den Schmerz distal, genau im Schmerzverlauf an der Extremität behandeln. Und er verschwindet. Das ist für mich ein ganz neuer Aspekt. Da fragt man sich schon, ob man den Bandscheibenvorfall als die Ursache für den Schmerz ansehen soll, oder ob doch die periphere Entzündung der Nervenfasern viel relevanter ist. Was wir so als Ursache einer Erkrankung ansehen, ich finde, das relativiert sich in vielen Fällen.

Was würdest du jedem niedergelassenen Orthopäden hinsichtlich Axomera raten?

Ganz einfach. Nicht bei traditionellen Methoden stehen bleiben. Offen sein für Neues. Und Axomera umgehend ausprobieren. Und nebenbei, ich frage mich tatsächlich, wenn man plötzlich eine so phantastische Therapie entdeckt, wie viele andere neue Therapien könnten da noch schlummern. Also immer neugierig bleiben.

Der Einstieg in die Axomera-Therapie verlief eigentlich ziemlich glatt.

Christian Behrendt, vielen Dank für das Interview.

Das Interview führte Albrecht Molsberger

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